Gemeinde Oberstadion

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Ortsteile von Oberstadion

Hundersingen, Moosbeuren, Mühlhausen, Mundeldingen, Rettighofen

Hundersingen

Hundersingen hat ca. 200 Einwohner und liegt an der L 270.
 
Sehr aktiv ist in Hundersingen der Schützenverein. Die Mannschaftsleistungen und die Jugendarbeit des Vereins sind weit über den Kreis hinaus bekannt.
 
In der Kath. Kirche St. Johannes Baptist finden regelmäßig Gottesdienste statt.
 
Wichtigste Gewerbebetriebe in Hundersingen sind die Firma Sorg, Heizung- Sanitär und Flaschnereibetrieb und die Firma Sauter Ralf, Zweirad Forst- & Gartentechnik.

 

Geschichte:

Hundersingen gehörte zur Machtsphäre der Alaholfinger; nach deren Aussterben im späten 10 Jh. scheint er an deren Teilerben, die Herren von Steußlingen, gefallen zu sein. Nur so lassen sich die umfangreichen, wohl den ganzen Ort umfassenden, seit 1329 belegten Lehenrechten der Herren von Justingen, bzw. ihrer Erben, der Herren von Stöffeln auf Justingen erklären. Sie spalteten sich im 11. Jh. vom Haus Steußlingen ab.

 

Seit 1128 ist der Name Hundersingen in Urkunden überliefert. Er ist auch im Hirsauer Codex für diese Zeit zu finden.

 

1275 wird Hundersingen im ältesten Steuerbuch der Diözese Konstanz (siehe Kirchengemeinde Oberstadion 1275) aufgeführt, es fehlen jedoch alle weiteren Angaben.

 

Das hiesige Hundersingen ist ganz sicher gemeint, als es in einer Urkunde von 1329 als “das Dorf H bi Stadgun” angesprochen wird.

 

 

 

1384 erreichte Ritter Itel (Eitel) von Stadion  1384 von Konrad von Stöffeln zu Justingen den Verzicht auf die verbliebenen Lehensrechte und verkaufte im selben Jahr das gesamte Dorf mit Rechten und Gütern samt Holz Lenginloch (=im heutigen Feldflur Engenloh) an den Biberacher Pfarrer Walter Felber.

 

Von den Brüdern Dionys und Jörg Felber, beide Bürger zu Biberach, kaufte 1453 Ritter Hans von Stadion, „der Reiche“, Hundersingen im Umfang von 3 Höfen, 1 Mühle, 5 Gütern, 1 Selde sowie 1 Haus samt Leibeigenschaft nebst allen Hoheits- und Gerichtsrechten zurück. Seit dieser Zeit blieb der Ort stets ein Teil des Rittergutes Oberstadion der Herren „von Stadion“.

 

In Hundersingen existierten nach dem Ende des 30-jährigen Krieges nur noch zwei uralte Menschen, welche nicht mehr in der Lage waren, Eigentumsverhältnisse über Dorf und Felder zu schildern. Da die Kirche, Pfarrhof und sogar der Friedhof zerstört waren, wurde die Pfarrei  Hundersingen der Pfarrei Oberstadion einverleibt. Von da an gehörte Hundersingen bis 1809 zur Oberstadioner Michaels-Kaplanei. Diese wurde dadurch aufgelöst.

 

1806 fiel Hundersingen an Württemberg und wurde im Rahmen des Patrimonial-Obervogteiamtes Oberstadion zum Oberamt Ehingen gezogen.

1809 wurden Schul- und Rathaus erbaut, 1861 erweitert. Erst um 1811 eigene Schultheißerei.

Zwischen 1852 und 1856 sind 19 Personen nach Nordamerika ausgewandert.1893 ist eine Käserei, Schweinezucht, Gänse, „Forellenweiher“ und Mahl- und Sägmühle genannt.

Der I. Weltkrieg 1914 – 1918 forderte aus Hundersingen 10 gefallene Soldaten.

Der II. Weltkrieg 1939 – 1945 forderte aus Hundersingen 20 gefallene und 7 vermisste Soldaten.

Am 1. Januar 1975 wurde Hundersingen nach Oberstadion eingemeindet.

1986 Neubau einer Leichenhalle.

 

Ortsvorsteher: Eva-Maria Fischer

89613 Oberstadion OT Hundersingen

 (07393) 953 149

(07393) 953149

 E-Mail: hundersingen(@)oberstadion.de

Moosbeuren

Ist der größte Teilort von Oberstadion. Moosbeuren hat rund 350 Einwohner. Der Ort verfügt über eine hervorragende Gastronomie und liegt an der L270 nach Biberach/Riss.

 

Der Brauereigasthof Adler, bietet nicht nur eine hervorragende Küche, sondern hat auch Platz für allerlei Familienfeiern. Insgesamt verfügt der Gasthof über 15 Gästezimmer.

Daneben befindet sich das Gasthaus Kreuz mit dem berühmten Spanferkelessen. Eine Besonderheit die ihresgleichen sucht.

Im Gemeindeleben besticht der Reit-und Fahrverein Moosbeuren.

Geschichte:
Moosbeuren erscheint erstmals in einer Urkunde 1351 als “Buron” in der Bedeutung “bei den kleinen Häusern”, und wird kaum vor dem 11. Jh., eher später entstanden sein. Als „Moosburren“ ist der Name seit 1400 urkundlich erwähnt.

1351 verkauften die Ritter Ludwig und Eitel von Stadion, Vater und Sohn, an des ersteren Schwestersohn Jopp von Stadion? (Halle) ihr Dorf „Buron“ (=Moosbeuren), wie sie es von Ludwigs Bruder Walter von Stadion gekauft hatten. Man wird annehmen können, dass der Ort schon längere Zeit zur Herrschaft Stadion gehört haben wird.

Zwischen 1375 und 1425 übergab Jopp von Halle, Bürger zu Ulm - vielleicht, wie sein Vorname nahelegt, der Sohn einer “von Stadion” -, seiner Tochter Ursula von Halle und seinem Schwiegersohn Ulrich von Schienen (nach 1435 „von Gamerschwang“ genannt) anstelle einer Mitgift Moosbeuren nebst Hausen und Rusenberg. Der Ort muss den damals recht finanzschwachen Herren von Stadion entglitten sein.

1571 steht den Herren von Schienen hohe und niedere Obrigkeit über Schloss und Dorf Moosbeuren unter der Bedingung zu, dass sie die genannten Güter samt Blutbann, Stock und Galgen von Österreich und der Landvogtei Schwaben zu Lehen nehmen würden.

Mit Sebastian von Schienen vom Schienerberg starb 1591 der Moosbeurer Zweig dieser Familie aus; seine Erben waren die Brüder Georg und Albrecht Schenk von Stauffenberg.

Schon 1596 wurde die Herrschaft Moosbeuren geteilt: Georg von Stauffenberg erhielt Schloss und Dorf Moosbeuren samt den 4 Höfen zu Hausen. Die 5 Söhne des inzwischen verstorbenen Albrecht von Stauffenberg erhielten Altheim sowie 2 Höfe und 1 Selde (Selde = kleines Gehöft) am Berg (= Rusenberg).

Als Gewerbebetriebe gab es 1596 schon eine Taverne mit Brauerei sowie eine Schmiede.

Die Erben von Georg Schenk von Stauffenberg zu Bronnen und Moosbeuren verkaufen 1607 für 48.000 Gulden Ulmer Währung, die ihnen zum Teil bezahlt und zum Teil versichert wurden, an Wolf Dietrich von und zu Stadion, Schloss und Dorf Moosbeuren mit dem Weiler Hausen (ob Rusenberg), dessen Teil unter Hinweis auf die von Österreich zu Lehen gehende hohe und niedere Obrigkeit.

Zwischen 1653 und 1659 war Eitel Ludwig von Stadion gezwungen, den Ort an den Biberacher Spitalsyndikus Hans Wilhelm Hegelin von Straußenberg zu verkaufen.

Die drei Selden der Kapellenpflege (1659) und der brandenburgischen Kaplanei (1666) kaufte der damalige Ortsherr Johann Wilhelm Hegelin von Straußenberg auf. Alle drei Gütlein waren noch wüst und verödet nach dem Dreißigjährigen Krieg.

Dessen Sohn (von Hans Wilhelm Hegelin) veräußerte zwischen 1687 und 1699 Moosbeuren nebst Zubehörden an die Deutsch-Ordens-Kommende Altshausen, ……

... die 1700 dieses Rittergut mit Hausen (ob Rusenberg) und Rusenberg an Johann Philipp von Stadion verkaufte, als dieser Arnegg (Gde. Blaustein) an den Orden veräußerte. Moosbeuren gehörte bis 1806 zur Herrschaft Stadion und dann zu Württemberg. Diese „Übertragung“ wurde in der „vorderen Stube des Schlosses Moosbeuren“ beurkundet.

1758 wurde ein „neues“ Schloss, eine viertürmige kleinere Anlage, errichtet, das 1850 wieder abgebrochen wurde.

1765 zählte man 26 Wohnhäuser.

Die mächtige Zehntscheuer aus dem Jahre 1794 stürzte am 1. Mai 2003 wegen Baufälligkeit in sich zusammen. Besitzer war die Gemeinde Oberstadion, welche heute ein Baugebiet ausgewiesen hat.

1806 kam Moosbeuren zu Württemberg: Zuerst im Rahmen des nur wenige Jahre existierenden Patrimonialobervogteiamts Oberstadion, dann direkt als Gemeinde zum Oberamt Ehingen.

Der Rat- und Schulhausbau am Kirchweg stammt von 1840 und beherbergte neben zwei Klassenräumen eine Wohnung (ehem. Lehrerwohnung).

1850 Abbruch der viertürmigen Schlossanlage, bis auf einen kleinen Rest.

1893 wird eine Ziegelhütte und ein kleiner Weiher genannt.

Der I. Weltkrieg 1914 – 1918 forderte aus Moosbeuren 13 gefallene und 1 vermissten Soldaten.

Seit 1938 gehört die Gemeinde Moosbeuren zum Landkreis Ehingen.

Der II. Weltkrieg 1939 – 1945 forderte aus Moosbeuren 16 gefallene und 11 vermisste Soldaten.

Am 1. November 1972 wurde Moosbeuren nach Oberstadion eingemeindet. Die zur ehemaligen Gemeinde Moosbeuren gehörenden Weiler im „Täle“: Aigendorf (Oggelsbeuren), Hausen ob Rusenberg und Rusenberg (Attenweiler) kamen 1975 zur Gemeinde Attenweiler, Kreis Biberach. Oggelsbeuren und Attenweiler waren für diese Teilort immer schon Schul- und Kirchen-Standort.

2003, am 1. Mai fiel die mächtige Zehntscheuer von 1794 in sich wegen Baufälligkeit zusammen, da sie u. a. als Salzlager für den Winterdienst der Gemeinde Oberstadion genutzt wurde.

Persönlichkeiten:
Matthias Hofherr (1829-1909), Großindustrieller in Wien und Budapest für landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. Sein Ehrengrab in Wien ist heute (2017) noch vorhanden!

Wendelin Buck (1864-1927), Erfinder der Waschmaschine.

Bonifaz Natter (geboren als Anton Natter am 24. April 1866 in Moosbeuren, † 4. August 1906 vor Cartagena bei einem Schiffsunglück vor der spanischen Küste) war Benediktinermönch und Abt des wiedererrichteten Klosters Buckfast in England.

Mühlhausen

Vor der Eingemeindung 1972 gehörte Mühlhausen zur Gemeinde Mundeldingen. Der Teilort hat heute ca. 130 Einwohner und liegt wie Moosbeuren an der L 270 nach Biberach.

Besonderheit des Ortes ist das neu geschaffene Cafe "Josefshof", mit der großen Reitanlage für über 50 Pferde.

Neu angesiedelt hat in diesem Teilort die Firma PERO, ein weit über die Grenzen hinaus bekannter Schreinerbetrieb

Geschichte:
1384 wird der Ortsname Mulhusen in einer Urkunde erstmals erwähnt; er bedeutet “Siedlung bei der Mühle”. Diese Siedlung könnte im 8. oder 9. Jh. entstanden sein.

1388 verkaufte Ritter Eitel von Stadion den Weiler Mühlhausen, freieigen mit Ausnahme einer von Österreich lehenbaren Selde, die seither offenbar mit dem benachbarten Mundeldingen gegangen war, an den Biberacher Bürger Hans Bruder, den Alten.

1425 hatte das Kloster Zwiefalten in Mühlhausen schon ein Gut (15½ J. Äcker, 2¾ Mm. (Mannsmahd) Wiesen), das der Vogtei des jeweiligen Ortsherrn unterstand. Es wurde 1527 an Stadion verkauft.

Erst Ritter Hans von Stadion, offensichtlich nicht zu Unrecht “der Reiche” genannt, konnte Mühlhausen zurückerwerben. Er kaufte 1454 von dem Biberacher Patrizier Jörg Felber einen Hof und 3 Gütlein, im selben Jahr von dem Biberacher Patrizier Klaus Bruder 3 Höfe, 2 Güter und 1 Gütlein.

Im Jahr 1469 tauschte das Haus Habsburg mit Wilhelm von Stadion einige Selden. Seit dem späten 15. Jh. ging Mühlhausen stets mit dem Hauptort Mundeldingen.

Kaiser Friedrich III. erlaubte 1488 Wilhelm von Stadion „am alten Platz“ eine Mühle zu bauen. Weder vorher noch nachher war von einer solchen die Rede, obwohl sie für den Ort namensgebend war.

1526 mussten neun Männer, d.h. wohl alle Bauern und Stelleninhaber in Mühlhausen, die im bäuerischen Aufruhr den Bauern zugelaufen waren, zur Strafe ihrem Ortsherrn Hans von Stadion ein Holz, genannt „Käferberg“, mit 15 Jauchert abtreten.

Auf Grundbesitz in Mühlhausen nahmen1545 Hans Simon, 1608 Wolf Dietrich und 1616 Hans Jakob von Stadion größere Schulden auf, wohl im Zusammenhang mit der Ausstattung von Schwestern.. Geldgeber waren benachbarte Adelige sowie Patrizier aus Ravensburg, Biberach und Ulm.

Nach Angaben von Lagerbüchern von 1715 bewirtschafteten 5 Höfe und 4 „Gütle“ (zwei der letzteren gülteten St. Martin in Oberstadion), die alle Baumnamen trugen, 220 ½ J. Ächer, 67 Mm. Wiesen und 13 ½ Mm. Gärten.

1983/84 erbaute die Gemeinde Oberstadion in der Dorfmitte, am Mühlhauser Bach, eine Marienkapelle, nachdem es schon in früherer Zeit eine Wegkapelle gab. In ihr befindet sich ein Christus an der Saul, ein Schmerzensmann, welcher sich im früheren, sogenannten „Kerker“, an der Straße nach Mundeldingen, in Oberstadion befand.

Meisterhof:
Der Wohnplatz Meisterhof südlich von Mühlhausen wird schon 1821 als Kleemeisterei bezeichnet, die amtliche Benennung Meisterhof erfolgte zwischen 1936 und 1952.

Mundeldingen

Der Teilort Mundeldingen hat ca. 120 Einwohner und liegt am Stehenbach.
 
1993 wurde die Marienkapelle, das Wahrzeichen des Ortes, neu gebaut. In der Kapelle finden Gottesdienste beider Konfessionen statt.
 
Das Freizeit-, Sport-, Spiel- und Grillglände in Mundeldingen ist weit über die Region hinaus bekannt. Gruppen, die das Gelände nutzen möchten, sollen sich vorher bei der Gemeindeverwaltung Oberstadion anmelden.

 

Geschichte:

Der von dem Rufnamen Munigold herzuleitende Ortsname auf -ingen dürfte ins 6. oder frühe 7. Jh. zurückreichen, obwohl archäologische Hinterlassenschaften aus dieser frühen Zeit bisher fehlen.

Mundeldingen ist 1227 erstmals urkundlich genannt. Er gehörte Lehensleuten des Truchsessen von Warthausen und der Grafen von Landau. Ab 1493 besaßen die Grafen von Stadion den Ort als österreichisches Lehen.

Der Name Munigoltingen begegnet in sicherer urkundlicher Erwähnung erstmals um 1267 und in der Form Munegoltingen 1274.

Als Wappen führten die „von Mundeldingen“ eine nach links oben gerichtete Pfeilspitze.
Seit 1267, sicher seit 1274 kommen mehrere Vertreter einer hiesigen Niederadelsfamilie vor, so 1294 Werner, um 1267 und 1274 Heinrich, 1335 ein Heinrich Walter, ein Albrecht und ein in Oberstetten ansässiger Ludwig.

Im Jahr 1407 belehnte Herzog Friedrich von Österreich Hans von Stadion (Stadigun) mit dem Weiler Mundeldingen (Mumeltingen).

1469 übergibt Herzog Sigismund von Österreich Wilhelm von Stadion das Dorf Mundeldingen (Mungoltingen), einen Hof und eine Selde in Schemmern sowie eine Selde in Mühlhausen, die bisher Lehen des Hauses Österreich waren, als freies Eigen. Dagegen überträgt Wilhelm von Stadion sein bisher eigenes Schloss, das Stadion genannt wird, mit dem Dorf Stadion und dem Dorf Bühl (Puhel) dem Haus Österreich als Lehen.

Die Herren von Stadion verpfändeten 1555 einige Güter in Mundeldingen an den Biberacher Patrizier Jacob Felber.

1599 verkauft Adam Fuchs in Oggelsbeuren mit Zustimmung der Äbtissin Eleonora des Stifts Buchau, geborene Gräfin zu Montfort und Rotenfels, an Martin Schevolt in Mühlhausen, Ammann, und Jakob App, Mesner in Stadion, als verordneter Pfleger der St.-Nikolaus-Kapelle in Mundeldingen einen jährlichen Zins.

Wolf Dietrich von Stadion verpfändete 1608 einige Güter in Mundeldingen an Ulrich Speth von Zwiefalten zu Untermarchtal. Wichtiger war, dass Johann Philipp von Stadion 1696 einen leibfälligen Hof von Johann Franz von der Halden zu Haldenegg um 1.024 fl. erkaufte und damit ganz Mundeldingen wieder stadionisch war.

Im Jahr 1715 bewirtschafteten 8 Bauernhöfe und 5 „Gütle“, alle 13 mit Vogelnamen bezeichnet, 276 J. Äcker, 109 Mm. Wiesen und 9 Mm. Gärten.

1806 fiel Mundeldingen mit Oberstadion an Württemberg. Es gehörte mit Mühlhausen zuerst zum kurzlebigen Patrimonialobervogteiamt Oberstadion des Oberamtes Ehingen, war dann Teil der Schultheißerei Oberstadion und wurde wohl 1811 (mit Mühlhausen) eine selbständige Gemeinde. Mundeldingen, zählte seitdem stets zum Oberamt Ehingen, seit 1938 zum Landkreis Ehingen und heute zum Alb-Donau-Kreis.

Am 1. Januar 1972 wurde Mundeldingen mit Mühlhausen und Meisterhof nach Oberstadion eingemeindet.

1981 erstellten sechs Familien das Dorfkreuz rechts der Straße nach Oberstadion.

1986 Gründung des „Kultur- und Heimatverein Mundeldingen“.

1994 erstellte der „Heimat- und Freizeitverein Mundeldingen“ den Spielplatz links des Stehbachs Richtung Oberstadion. Die Einweihung fand am 28. Mai 1995 statt.

Im Jahr 2002 wurde der „Heimat- und Freizeitverein Mundeldingen“, wie sich der „Kultur- und Heimatverein Mundeldingen“ inzwischen nannte, aufgelöst.

Eröffnet wurde 2002 die „Alte Stube“.

Rettighofen

Sicher die älteste Siedlung auf der Gemarkung Oberstadion mit rund 50 Einwohnern ist der Weiler Rettighofen, obwohl erst 1373 als Retikofen erwähnt. Die ursprüngliche Form des Siedlungsnamens wird Ratinghofen gewesen sein, also etwa die “Siedlung der Leute des Rato”.

1715 bestand Rettighofen aus 2 Höfen und 2 “Gütle”, letztere Selden gleichsetzbar, war allem nach immer ein Kleinweiler. Dass zwischen Rettighofen, Bühl und dem wesentlich jüngeren Oberstadion enge Zusammenhänge gegeben sind, geht auch daraus hervor, dass alle nur eine gemeinsame, zudem recht kleine Gemarkung hatten und haben. Der wenige Wald (ca. 20 ha), westlich von Rettighofen gelegen, war stets mit der Ortsherrschaft Oberstadion und deren Rittergut verbunden.

Ritter Ital Stadion (Stadgun) und seine Söhne Konrad und Burkhard von Stadion verkaufen 1373 Ritter Burkhard von Ellerbach (Elrbach) genannt der Lange, Burg und Dorf Stadion mit Zubehör, die Höfe und die Mühle in Rettichofen (Raetikoven) mit Zubehör und den Weiler Bühl (Buhel) mit Zubehör in der Art, wie diese Ital Stadion vormals von Egloff von Freyberg (Friberg) gekauft hat.

Frühest genannter Gewerbebetrieb im Bereich Oberstadion ist 1373 und 1463 die Mühle in Rettighofen, sie war 1715 nur noch eine Sägmühle.

1773 wurde die spätbarocke Kanzel in der St. Martinskirche durch Jakob Sauter und seinen Söhnen aus Rettighofen geschaffen (siehe Kirchengemeinde Oberstadion).

1893 bestanden in Rettighofen 1 Mahlmühle, 2 Sägmühlen, mechanische Werkstatt.
Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch eine Schleifmühle mit dem „Schleifmüller“ genannt.

Rettighofen
Rettighofen besitzt eine kleine Kapelle des 19. Jh. mit geschmiedetem kleinem Dachreiter mit Glocke.